EU-Forschungsprojekt will Photovoltaik in Wasserstoff speichern

Teilen

Im Zuge des vom Hemholtz-Zentrum Berlin (HZB) koordinierten EU-Forschungsprojekts „PECSYS“ soll eine wirtschaftlich umsetzbare Technologie entwickelt werden, um Photovoltaik in Wasserstoff zu speichern. Die Kosten soll in dem auf vier Jahre angelegten Projekt auf unter fünf Euro pro Kilogramm Wasserstoff gesenkt werden, teilten die Berliner Wissenschaftler am Montag mit. Gemeinsam mit Partnern aus Deutschland, Schweden und Italien sollen mehrere Module mit einer Gesamtfläche von zehn Quadratmetern als Vorführsystem aufgebaut werden. Dies solle Stabilität und Ertrag auf großer Fläche demonstrieren.

Bei dem Projekt werde es darum gehen, Photovoltaik-Zellen mit Elektrokatalysatoren zu kombinieren, um Wasser in seine Elemente aufzuspalten, hieß es weiter. Der damit erzeugte solare Wasserstoff sei ein vielseitiger Brennstoff, der die Energie des Sonnenlichts in chemischer Form speichere. Bei Bedarf könne sie wieder freigesetzt werden. Ziel sei es, auf dem entwickelten Vorführsystem einen Wirkungsgrad von mehr als sechs Prozent zu erreichen. Zudem solle es mindestens sechs Monate stabil funktionieren. „Der so erzeugte Wasserstoff soll weniger als fünf Euro pro Kilo kosten“, sagt HZB-Forscherin Sonya Calnan. Der aktuelle Marktpreis für Wasserstoff liege bei acht Euro pro Kilogramm.

Nach Angaben des HZB hat es bei der Erforschung dieser Technologie in den vergangenen Jahren große Fortschritte gegeben. Anders als bei der Photovoltaik gebe es allerdings noch keinen groß angelegten Technologieansatz, der sich durchgesetzt habe. Für das Projekt sollen nun Solarzellen aus unterschiedlichen Materialien, darunter Silizium sowie Tandemsolarzellen aus Perowskit und Silizum zusammen mit Elektrokatalysatoren und Membranen getestet und geeignete Versiegelungen entwickelt werden. Ziel ist es, ein Bauelement aus „einem Block“ zu entwickeln, das auch bei extremen Umweltbedingungen noch einwandfrei funktioniert, wie es weiter hieß.

Das Projekt wird als Teil des EU-Forschungsprogramms „Horizon 2020“ mit 2,5 Millionen Euro gefördert. Neben dem HZB sind auch das Forschungszentrum Jülich, die schwedische Universität Uppsala und das schwedische Unternahmen Solibro Research AB beteiligt. Aus Italien stammten die Projektpartner Consiglio Nazionale delle Richere und 3SUN.

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.