Erfolgreicher Börsengang von REC Solar in Oslo

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Am Freitag war die neue Aufteilung von REC Group ASA endgültig vollzogen. Die neue Gesellschaft REC Solar AGS ging in der norwegischen Hauptstadt Oslo an die Börse, obwohl der Hauptsitz des Photovoltaik-Herstellers in Singapur ist. Die Aktionäre der bisherige REC Group konnten neue Anteilsscheine zum Preis von 20 Norwegischen Kronen (NOK) – umgerechnet rund 2,50 Euro – erwerben. Bis zum Montagsmorgen stieg der Wert der Aktien auf 60 NOK an, wie Luc Grare, REC-Senior Vice President Solar Sales and Marketing, in einem Interview pv magazine sagte. Insgesamt hat REC 40 Millionen neue Aktien für die REC Solar ASA ausgegeben. Knapp 100 Millionen Euro sollten über den Börsengang ursprünglich eingenommen werden.

Seit Freitag ist die REC Group Geschichte. Seither ist das Unternehmen mit zwei eigenständigen Gesellschaften am Markt vertreten – REC Solar und REC Silicon. Am Donnerstag legte REC noch dieZahlen für das dritte Quartal 2013 vor. Grare zeigte sich zufrieden mit der Entwicklung. Die wichtigsten Märkte für REC Solar, das in einem integrierten Werk in Singapur Solarmodule fertigt, seien Europa, Japan, die USA und asiatisch-pazifische Raum. REC Solar sei weiterhin ausverkauft, sagte Grare weiter. Mit 45 Prozent sei Europa weiterhin der wichtigste Markt für den Photovoltaik-Hersteller. Während der deutsche Photovoltaik-Markt rückläufig sei, gebe es derzeit einen “Rush” in Großbritannien. Diese große Nachfrage werde voraussichtlich bis zum 1. Quartal 2014 anhalten, ehe die britische Regierung die Solarförderung erneut absenken werde. Auch Frankreich und Rumänien seien derzeit wichtige Märkte. Die Geschäfte in den Benelux-Staaten liefen ebenfalls stabil, so Grare weiter. Auch in Japan ist das Unternehmen sehr aktiv. Dort seien 27 Prozent der Solarmodule im dritten Quartal abgesetzt worden. Vorerst blieben wohl Europa und Südostasien die wichtigsten Märkte für REC Solar. Den Durchschnittspreis für Solarmodule von REC bezifferte Grare in Europa mit 0,56 Euro pro Watt. Damit orientiert sich der Hersteller an den mit den chinesischen Photovoltaik-Unternehmen vereinbarten Mindestimportpreis für Module. Die Preise könnten aber durchaus auch für einzelne Projekte niedriger liegen. REC hat es im dritten Quartal nach Grares Angaben geschafft, seine Produktionskosten für Solarmodule weiter zu senken. Sie lägen nun etwa bei 0,51 Euro je Watt.

Nach der Aufteilung der REC Group soll voraussichtlich bis zum Jahresende auch der Hauptsitz in Oslo aufgelöst werden. Derzeit seien noch rund 20-25 Mitarbeiter in der norwegischen Hauptstadt beschäftigt. Diese würden nun auch an die neuen Hauptsitze nach Singapur und im Falle der zweiten Gesellschaft REC Silicon in die USA verlagert. Während REC Solar weitgehend schuldenfrei am Markt agieren kann, wird REC Silicon die Verbindlichkeiten der REC Group übernehmen. Im kommenden Jahr werde eine weitere Anleihe in Höhe von umgerechnet rund 90 Millionen Euro fällig. Allerdings habe REC bereits im Vorfeld einen Teil der ursprünglichen Verbindlichkeiten abschmelzen können, sagt Grare. Neben einem soliden Cash-Bestand kämen der REC Silicon zudem noch die Einnahmen aus der Abspaltung der REC Solar zugute. Die nächste Anleihe, die REC Silicon dann zurückzahlen muss, ist erst im Jahr 2016 fällig. (Sandra Enkhardt)

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