Eon drückt weiter ein Schuldenberg von knapp 30 Milliarden Euro

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Eon hat seine Halbjahreszahlen vorgelegt. Dabei zeigen sich nur geringe Änderungen zum Ergebnis im Vorjahreszeitraum. Erwartungsgemäß seien das EBITDA-Ergebnis mit 4,3 Milliarden Euro und der nachhalte Konzernüberschuss mit 1,2 Milliarden Euro im ersten Halbjahr 2015 leicht rückläufig gewesen, teilte Eon am Mittwoch mit. Der Umsatz sei um rund fünf Prozent auf 57,3 Milliarden Euro gestiegen. Seine wirtschaftliche Nettoverschuldung habe Eon um mehr als vier Milliarden Euro senken können. Sie liegt aber immer noch bei rund 29,3 Milliarden Euro.

Das niedrigere EBITDA-Ergebnis sei vor allem auf weiter gesunkene Stromhandelspreise, rückläufige Ölpreise und den schwachen Rubel zurückzuführen, hieß es bei Eon weiter. Besonders betroffen waren demnach die Einheiten Erzeugung (-29 Prozent), Exploration & Produktion (-19 Prozent) und Nicht-EU-Länder (-33 Prozent). Aber auch das EBITDA-Ergebnis der Sparte Erneuerbare Energien sei deutlich um 17 Prozent gesunken, was jedoch vor allem auf Veräußerungen und hohen Einmalerträge im Vorjahr zurückzuführen sei. An seiner Prognose für das Gesamtjahr hielt Eon fest. Damnach soll ein EBITDA-Ergebnis zwischen 7,0 und 7,6 Milliarden Euro und ein Konzernüberschuss von 1,4 bis 1,8 Milliarden Euro erreicht werden.

Vorstandschef Johannes Teyssen kritisierte bei der Vorlage des Halbjahresberichts die Energiepolitik der Bundesregierung. Er zeigte sich vor allem enttäuscht, dass Deutschland keinen Kapazitätsmarkt einführen will, sondern an einem Strommarkt 2.0 arbeitet. Das Energiepaket der Bundesregierung bringt zwar einige Fortschritte für die nächsten Jahre, aber ein verlässlicher Rahmen für die Zukunft der Energieversorgung und die Umsetzung der Energiewende ist es nicht“, sagte Teyssen. Er kritisierte zudem, dass eine längerfristige, wirtschaftliche Perspektive gerade für Gaskraftwerke fehle.

Im Dezember 2014 hatte Eon eine Aufspaltung seines Unternehmens angekündigt. Die neue Eon soll sich vor allem auf das Geschäft mit erneuerbaren Energien, Netzen und Kundenlösungen konzentrieren; die abgespaltene Uniper auf das klassische Kraftwerksgeschäft, den Energiehandel sowie das Öl- und Gasfördergeschäft. Die Teilung liege im Plan. „„Die Organisationsformen beider Unternehmen sind strukturiert und die beiden Ebenen unterhalb der Vorstände mit Führungskräften besetzt“, erklärte Teyssen. (Sandra Enkhardt)

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