Energiesystem braucht faire Rahmenbedingungen für Speicher

Teilen

Der Bundesverband Energiespeicher BVES hält rechtliche Änderungen für die Verwendung von Batteriespeichern für dringend notwendig. Der Speichermarkt zeige eine rasante Entwicklung und habe ein immenses Potential. Dies müsse von passenden Rahmenbedingungen begleitet werden. Ohne diese werde die wirtschaftliche Entwicklung und Innovationskraft in Deutschland ausgebremst, sagt Thomas Speidel, Geschäftsführer von Ads-tec, der kürzlich Eicke Weber als Präsident des BVES ablöste.

Nach Einschätzung von Urban Windelen, dem Bundesgeschäftsführer des BVES, wären nur kleine Änderungen im aktuellen Strommarktgesetz nötig, um ein „gleichwertiges Nebeneinander der verschiedenen Flexibilitätsoptionen“ zu erreichen. Deutschland habe in der Speicherentwicklung derzeit die Nase vorn. Den Vorsprung im internationalen Wettbewerb zu verspielen wäre ein „großer Verlust für den Wirtschaftsstandort“.

In der sogenanntenDüsseldorfer Erklärung hat die Speicherbranche kürzlich ihre Forderungen an die Politik formuliert. Die Erklärung wurde vergangene Woche auf der Kongressmesse Energy Storage Europe präsentiert. Zu den Forderungen gehört unter anderem:

  • Die Einstufung von Speichern als Letztverbraucher und die damit verbundene Belastung mit Abgaben und Steuern soll aufgehoben werden. Dies sei nötig um einen freien Wettbewerb der Flexibilisierungsoptionen zu gewährleisten, den die Bundesregierung selbst fordert. Speicher sollten daher neben Erzeugung, Transport und Verbrauch als vierte unabhängige Säule im Energiesystem anerkannt werden.
  • Das Förderprogramm der KfW für Solarspeicher soll sinnvoll weiterentwickelt werden. Zudem sollen im Strommarktgesetz und im EEG Anschlussregelungen für einen ordentlichen regulatorischen Rahmen für Speicher formuliert werden, damit rentable Investitionen in Speicher möglich sind.
  • Eine Neue Energiemarktordnung (NEMO) soll die Barrieren zwischen den Energiemärkten im Strom-, Wärme-, Gas- und Kraftstoffbereich beseitigen. So könne Strom aus erneuerbaren Energien in Wärme oder Gas umgewandelt oder für die Elektromobilität verwendet werden, anstatt Wind- und Photovoltaikanlagen abzuregeln oder ihren Strom quer durch die Republik oder ins Ausland abzuleiten.

(Mirco Sieg)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.