EnBW verzeichnet starkes Wachstum bei Erneuerbaren

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Nach Eon und RWE hat nun auch EnBW seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Demnach konnte der Stuttgarter Energiekonzern den erzielten Umsatz leicht auf knapp 21,2 Milliarden Euro steigern. Das bereinige EBITDA-Ergebnis fiel allerding um -2,7 Prozent gegenüber 2014 auf 2,1 Milliarden Euro, wie EnBW am Montag veröffentlichte. Das EBIT-Ergebnis habe 277 Millionen Euro erreicht. Erneute hohe Abschreibungen auf den Kraftwerkspark sowie erhöhte Drohverlustrückstellungen auf Strombezugsverträge belasteten das Ergebnis „in erheblichem Umfang“. Dennoch habe es innerhalb der Erwartungen gelegen.

„Angesichts des starken Verfalls der Strompreise ist dies ein Erfolg. Dazu haben nicht zuletzt unsere gezielten Effizienzmaßnahmen, die wir nach dem Programm Fokus eingeleitet haben, beigetragen. Speziell in den Bereichen Erzeugung und Verwaltung konnten wir bereits in 2015 spürbare Kostenreduzierungen erreichen. Wir sind sehr zuversichtlich, die insgesamt angestrebte Kosteneinsparung von 400 Millionen Euro bereits vor dem Jahr 2020 erreichen zu können“, erklärte EnBW-Finanzvorstand Thomas Kusterer. Mit einem Effizienzprogramm und Wachstumsinitiative unter dem Motto „EnBW 2020“ will sich der Energiekonzern fit für die Zukunft machen. Diese seien 2015 gut vorangekommen. Allerdings müsse EnBW der aktuellen Marktentwicklung Rechnung tragen und die Einsparziele in den kommenden Monaten nochmals anpassen.

Während EnBW wie die direkten Konkurrenten vor allem mit der Profitabilität seiner konventionellen Kraftwerke kämpft, entwickelt sich das Geschäft mit den erneuerbaren Energien gut. So hätten Windkraft und Photovoltaik ihren Ergebnisanteil um 50 Prozent auf 287,4 Millionen Euro steigern können. Am Gesamtumsatz des Energiekonzerns kommt die Sparte damit auf 13,6 Prozent. EnBW habe sowohl bei der Inbetriebnahme als auch der Entwicklung von Projekten im vergangenen Jahr erhebliche Fortschritte erzielt. So seien der Offshore-Windpark „EnBW Baltic 2“ sowie weitere Windparks an Land ans Netz gegangen. Auch bei den Photovoltaik-Pilotausschreibungen war der Energiekonzern mit Geboten im August und Dezember erfolgreich. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der installierten Gesamtkapazität hat sich im vergangenen Jahr von 19,1 auf 23,6 Prozent erhöht, wie es weiter hieß.

2015 musste EnBW nach eigenen Angaben wegen des Verfalls der Strompreise erneute Wertberichtigungen auf den Kraftwerkspark und eine Erhöhung der Drohverlustrückstellungen auf Strombezugsverträge in einer Höhe von insgesamt rund einer Milliarde Euro vornehmen. Allerdings sollen die Aktionäre dennoch eine Dividende von 0,55 Euro je Aktie erhalten, wie der Vorschlag des Finanzvorstands lautet.

Für das laufende Jahr rechnet der Energiekonzern mit einem nochmals deutlich schlechteren Marktumfeld. Daher werde das bereinigte EBITDA-Ergebnis nochmal fünf bis zehn Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen. Der Anteil der erneuerbaren Energien sowie der Netzsparte werde aber voraussichtlich weiter wachsen. „Der konsequente Umbau des Unternehmens und seine Neuausrichtung bleiben auch in 2016 Programm“, erklärte EnBW-Vorstandschef Frank Mastiaux. Dabei solle die Strategie „EnBW 2020“ weiter konsequent umgesetzt werden. (Sandra Enkhardt)

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