Die fossile Stromerzeugung ist auch mit Kosten verbunden

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Auf der 6. Handelsblatt Jahrestagung „Erneuerbare Energien 2015“ in Berlin hat der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Uwe Beckmeyer, eine positive Halbzeitbilanz der Energiewende gezogen. Die EEG-Umlage sei im vergangenen Jahr erstmals leicht gesunken. Der Erneuerbaren-Ausbau gehe planmäßig voran, so Beckmeyer, ohne aber auf den derzeit schwächelnden Photovoltaik- und Biomasse-Ausbau in Deutschland einzugehen.

"Der Kostenanstieg der vergangenen Jahre konnte mit der EEG-Reform gebremst werden. Klar ist, dass die Energiewende Investitionen erfordert und nicht zum Nulltarif zu bekommen ist", sagte Beckmeyer weiter. Es dürfe aber nicht übersehen werden, dass auch die fossile Stromerzeugung mit Kosten verbunden sei. Dies seien etwa Gesundheitskosten, Kosten für Umweltschäden durch Klimagase und Feinstaub oder die Kosten für die Endlagerung von Atommüll. "Diese Rechnung zahlt die Gesellschaft, also wir alle, und es sollte daher auch unser gemeinsames Ziel sein, diese Kosten deutlich zu senken", so Staatssekretär Beckmeyer.

Erst zu Beginn der Woche hatte das Handelsblatt wieder eineKostendebatte über die Energiewende losgetreten. Das Blatt hatte des Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) mit einer Rechnung zur Energiewende beauftragt. Die Kölner Wissenschaftler kamen auf Kosten von 28,2 Milliarden Euro für dieses Jahr, stellten aber auch klar, „dass es sich nicht um einen systemischen Vergleich konventioneller und erneuerbarer Stromerzeugung handelt“. Dies unterschlug das Handelsblatt bei seinem Bericht aber, sondern verwies lieber auf die weiter gestiegenen Kosten für den Ausbau der Erneuerbaren und die Gefährdung des Industriestandorts Deutschlands.

Schade ist nun nur, dass Beckmeyer auf der Handelsblatt-Jahrestagung kein konkretes Preisschild an die Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern gehangen hat. (Sandra Enkhardt)

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