Deutsche Bank: Photovoltaik-Aussichten trotz niedrigem Ölpreis ungetrübt

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Analysten der Deutschen Bank in den USA haben ihren neuesten Photovoltaik-Ausblick veröffentlicht. Sie geben darin durchaus positive Zukunftsaussichten für die Solarindustrie, auch wenn diesmal das Wort „Goldrausch“ nicht mehr auftaucht. Für 2015 sei ein Jahr mit stabilen Preisen und einem beschleunigten Volumenwachstum in der Photovoltaik zu rechnen, heißt es im Jahresausblick der Deutschen Bank. Es sei dabei ein ausgewogenes Verhältnis von Angebot und Nachfrage zu erwarten. Für 2015 rechnen die Analysten um Vishal Shah damit, dass eine starke Nachfrage vor allem aus den USA und China sowie einigen aufstrebenden Solarmärkten kommen werden. Dagegen entwickelten sich die Märkte in Großbritannien und Japan wohl eher rückläufig.

Im Jahr 2014 habe China voraussichtlich seine selbst gesteckten Zubauziele nicht erreichen können. So rechnen die Analysten der Deutschen Bank damit, dass die neu installierte Photovoltaik-Leistung bei neun bis zehn Gigawatt gelegen habe. Ziel seien aber 13 Gigawatt gewesen. Der geringere Zubau in China sei aber durch die höhere Nachfrage in anderen Märkten wie etwa Großbritannien und Japan kompensiert worden. Diese Entwicklung werde voraussichtlich auch noch im ersten Quartal 2015 anhalten. Die winterbedingte Flaute auf vielen Photovoltaik-Märkten im ersten Quartal wirke sich zudem auch auf die Modulpreise aus. Da aber der Zubau durch die eher höherpreisigen Märkte wie Japan und Großbritannien getrieben werden, könnten sich die Modulpreise und Margen der Photovoltaik-Hersteller auch im ersten Quartal verbessern, heißt es weiter. Daher sei auch mit einem weitgehend stabilen Preisniveau zu rechnen.

Als wichtige Themen für das Jahr sehen die Analysten in ihrer Zusammenfassung unter anderem, dass der Photovoltaik-Dachanlagenmarkt in den USA ein starker Markttreiber sein wird. Zudem würden viele Energieversorger sich nun stärker im Photovoltaik-Markt engagieren. Damit dürften die Projektpipelines und Margen weiter wachsen. Weitere Kostenreduktionen könnten zudem dafür sorgen, dass die Gewinne der Modulhersteller höher ausfallen. Auch das politische Umfeld dürfte sich weiter verbessern. Die Analysten der Deutschen Bank erwarten, dass die Anti-Dumpingzölle für chinesische Solarmodule komplett abgeschafft werden und dies weiter positiven Einfluss auf die Margen der Hersteller haben wird.

Der derzeit niedrige Ölpreis hat nach Ansicht der Deutschen Bank sehr wenig Einfluss auf die Entwicklung der Photovoltaik-Nachfrage. Selbst bei einem Ölpreis von nur 50 US-Dollar lägen die Stromgestehungskosten für öl-basierte Kraftwerke noch bei sieben bis neun Cent je Kilowattstunde. Photovoltaik sei auch dann in vielen Regionen der Welt noch absolut wettbewerbsfähig. Zudem sei derzeit ein guter Einstiegspunkt für Investoren in Solarwerte, schreiben die Analysten weiter. Die Ergebnisse vieler Photovoltaik-Unternehmen für das vierte Quartal würden innerhalb oder sogar über den Erwartungen liegen, was sich wiederum positiv auf die Aktienkurse auswirken könnte. (Sandra Enkhardt)

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