Daimler will mit Mercedes-Benz-Speichern die USA erobern

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Daimler will sein Geschäft mit Photovoltaik-Heimspeicher weiter ausbauen. Nach der Markteinführung in Deutschland in diesem Jahr sei nun die Ausweitung auf die USA geplant, teilte der Autokonzern am Donnerstag mit. Die neu geschaffene Tochtergesellschaft Mercedes-Benz Energy Americas, LLC übernehme ab sofort die Entwicklung und den Vertrieb von stationären Speichersystemen für private Haushalte sowie industrielle Anwendungen speziell für den nordamerikanischen Markt. Boris von Bormann, der zuvor für den Konkurrenten Sonnen in den USA tätig war, sei zum CEO der neuen Gesellschaft ernannt worden. Die ersten Produkte sollen ab dem Frühjahr 2017 in den USA angeboten werden, wie es weiter hieß. Die Mercedes-Benz Research & Development North America werde den Marktstart des neuen Unternehmens vor Ort unterstützen.

Die Produktion der Lithium-Ionen-Speichersysteme erfolge weiterhin bei der Tochter Deutsche Accumotive, die im sächsischen Kamenz produziert. „Mit der Gründung der Mercedes-Benz Energy Americas unterstreichen wir erneut unseren Anspruch, Technologie- und Marktführer für hocheffiziente Speichersysteme zu sein“, sagt Marc Thomas, Vorsitzender der Geschäftsführung der Mercedes-Benz Energy GmbH in Deutschland. „Gleichzeitig leisten wir einen aktiven Beitrag zur Energiewende und setzen die Erfolgsgeschichte der deutschen Batterieproduktion fort.“

Daimler will zunächst mit dem Vertrieb seiner Photovoltaik-Heimspeicher in den USA beginnen. Bis zu acht Batteriemodule mit einem Energieinhalt von jeweils 2,5 Kilowattstunden könnten dabei zu einem Energiespeicher mit bis zu 20 Kilowattstunden kombiniert werden. Es seien unterschiedliche Anwendungen, wie die Notstrom- oder die Eigenversorgung mit überschüssigem Solarstrom, möglich. Der Verkauf erfolge ab Frühjahr 2017 über ein Netzwerk aus Vertriebs- und Kooperationspartnern, hieß es weiter. Im Laufe des kommenden Jahres sollten dann auch größere Energiespeicherlösungen für industrielle und kommerzielle Anwendungen folgen.

Die Ziele von Daimler in den USA gehen über den Speichermarkt hinaus. „Wir bieten nicht einfach nur Lösungen für den Energie- und Speichermarkt, die Unternehmen, Geschäften und Hauseigentümern dabei helfen Kosten zu sparen und ihre Bedarfe zu decken, sondern kombinieren auch die Vorteile von Elektrofahrzeugen und Energielösungen auf einer ganzheitlichen Plattform“, erklärte von Bormann.

Auf dem Pariser Autosalon hatte der deutsche Hersteller jüngst seine neue Produktmarke für Elektromobilität „EQ“ präsentiert. Zudem investiert Daimer derzeit eine Milliarde Euro in den Ausbau seiner weltweiten Batterieproduktion, allein 500 Millionen Euro in den Bau einer zweiten Fabrik in Kamenz. (Sandra Enkhardt)

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