BSW-Solar fordert Fortsetzung der KfW-Speicherförderung bis 2018

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Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) hat sich für eine Fortführung der KFW-Förderung für Batteriespeicher in Kombination mit kleinen Photovoltaik-Anlagen für weitere drei Jahre ausgesprochen. „Die Bürger sind bereit für Solarstromspeicher, und die Speicher werden durch technologische Fortschritte und Massenproduktion immer günstiger. Mit den richtigen politischen Weichenstellungen können die Potenziale der Solarstromspeicher sinnvoll für das Energiesystem eingesetzt und die Preise weiter gesenkt werden“, sagte BSW-Solar-Geschäftsführer Jörg Mayer. Bei der Fortsetzung der KfW-Speicherförderung könne die Netzdienlichkeit der Batteriesysteme weiter verbessert und Netzausbau vermieden werden. „Die Politik verfügt mit dem Speicherprogramm über ein kosteneffizientes und eingeübtes Instrument, mit dem sie den Einsatz von Speichern steuern kann“, so Mayer weiter.

Das Bundeswirtschaftsministerium hatte jüngst auf Anfrage von pv magazine erklärt, dass die Fortsetzung des Programms weiter offen sei. Es evaluiere derzeit die Speicherförderung und wolle die Entscheidung bis Jahresende treffen. Seit der Einführung der Speicherförderung im Mai 2013 bis zum September 2015 sind nach Angaben des BSW-Solar rund 14.000 Photovoltaik-Speichersysteme über das Programm installiert worden. Dabei sei mit jedem Fördereuro das Siebenfache an Investitionen verbunden. Deutschland verfügt dank des KfW-Speicherprogramms auch über die höchsten Standards beim netzdienlichen Betrieb der Speicher sowie bei der Sicherheit, hieß es beim Verband weiter. Offiziell läuft die Förderung noch bis zum Jahresende.

Der BSW-Solar stützt seine Forderung auch auf die Ergebnisse verschiedener Studien, die in der jüngsten Zeit veröffentlichen worden. Stromspeicher seien nach Ansicht vieler Experten eine volkswirtschaftlich günstige und – angesichts der möglichen Verzögerungen beim Netzausbau – eine realistische Option. Dies zeigten etwa Studien des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) oder der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen. Zudem entlasten Solarstromspeicher dort die Netze, wo größere Mengen Photovoltaik- und Windstrom eingespeist werden.

Auch seien die Bürger bereit, in dezentrale Photovoltaik-Speicher zu investieren, wie eine Studie von Lichtblick und dem WWF zeige. Selbst Agora Energiewende hat einen Sinneswandel in dieser Frage in der vergangenen Woche vollzogen. Der Berliner Think-Tank kommt zu dem Schluss, dass bei einer flächendeckenden Nutzung von Photovoltaik-Speichern, erheblich mehr Solarstrom verbraucht werden könnte. Das deutsche Stromsystem könnte mit rund 150 Gigawatt das Vierfache der heutigen installierten Photovoltaik-Kapazität verarbeiten. Angesichts weiterhin stark sinkender Preise für Photovoltaik-Anlagen und Speichersysteme sei ein solches Szenario realistisch, müsse aber durch eine zielgerichtete Energiepolitik flankiert werden, heißt es in der Studie von Agora Energiewende. Mit der einmaligen Verlängerung der KfW-Speicherförderung, so der BSW-Solar, könnten damit die richtigen politischen „Leitplanken“ gesetzt werden. (Sandra Enkhardt)

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