Hanwha Q-Cells streicht in Deutschland 550 Stellen

Teilen

Hanwha Q-Cells wird zum 1. März seine Fertigungsstätten in Deutschland schließen. Dies betreffe die Zellproduktion mit 230 Megawatt und die Modulherstellung mit 130 Megawatt. „Es ist geplant, die Produktionsanlagen an kostenseitig wettbewerbsfähigere Standorte zu verlagern“, teilte der Photovoltaik-Hersteller mit. Die Anlagen zur Solarzellen-Produktion kämen an den Hauptproduktionsstandort des Unternehmens in Cyberjaya (Malaysia). Wohin die Produktionsanlagen für die Solarmodule kommen sollen, stehe noch nicht fest.

In Deutschland werde sich Hanwha Q-Cells künftig auf die Bereiche Technologie, Forschung & Entwicklung und Qualitätsmanagement fokussieren. Im Zuge der Umstrukturierung sollen insgesamt voraussichtlich 550 Stellen an den deutschen Standorten gestrichen werden, wie es weiter hieß. Das Photovoltaik-Unternehmen werde umgehend die Verhandlungen mit dem Betriebsrat aufnehmen, um eine Einigung über die Bedingungen des Restrukturierungsprogramms zu erreichen. Etwa 350 Arbeitsplätze sollen bei Hanwha Q-Cells in Deutschland erhalten bleiben.

Die neue Aufstellung der Produktion sei eine Reaktion auf den steigenden Kostenwettbewerb in der globalen Solarindustrie, hieß es zur Begründung. Seit der Übernahme der insolventen Q-Cells durch den koreanischen Mischkonzern Hanwha im Herbst 2012 seien die Verkaufspreise und Einspeisevergütungen für Photovoltaik-Anlagen weltweit stetig gesunken. Daher sei es wichtig, dass Hersteller zu wettbewerbsfähigen Kosten produzierten. "Vor dem Hintergrund des scharfen Wettbewerbs in der weltweiten PV-Industrie hat das Management von Hanwha Q-Cells beschlossen, die deutsche Produktion von Solarzellen und -modulen an kostenseitig wettbewerbsfähigere Standorte zu verlagern, insbesondere an unseren Standort in Malaysia. Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen – gerade mit Blick auf die Auswirkungen für unsere Mitarbeiter in Deutschland – jedoch ist sie notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit von Hanwha Q-Cells insgesamt zu sichern“, erklärte Kasey Son, Finanzvorstand von Hanwha Q-Cells.

Die Entscheidung habe aber nichts mit der jüngsten Ankündigung desZusammenschlusses von Hanwha Q-Cells und Hanwha Solarone zu tun, so der CFO weiter. In Thalheim solle „das volle Leistungsvermögen der Forschung & Entwicklung sowie des Qualitätsmanagements aufrechterhalten werden“ . Dazu gehöre auch eine kleine Produktion auf Entwicklungsniveau, um Forschungsprodukte zur Massenproduktionsreife führen zu können. (Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Teilen

Ähnlicher Inhalt

An anderer Stelle auf pv magazine...

Schreibe einen Kommentar

Bitte beachten Sie unsere Kommentarrichtlinien.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit dem Absenden dieses Formulars stimmen Sie zu, dass das pv magazine Ihre Daten für die Veröffentlichung Ihres Kommentars verwendet.

Ihre persönlichen Daten werden nur zum Zwecke der Spam-Filterung an Dritte weitergegeben oder wenn dies für die technische Wartung der Website notwendig ist. Eine darüber hinausgehende Weitergabe an Dritte findet nicht statt, es sei denn, dies ist aufgrund anwendbarer Datenschutzbestimmungen gerechtfertigt oder ist die pv magazine gesetzlich dazu verpflichtet.

Sie können diese Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. In diesem Fall werden Ihre personenbezogenen Daten unverzüglich gelöscht. Andernfalls werden Ihre Daten gelöscht, wenn das pv magazine Ihre Anfrage bearbeitet oder der Zweck der Datenspeicherung erfüllt ist.

Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.