Ads-Tec hat in Brunsbüttel eine Hochleistungsbatterie mit 2,5 Megawatt ans Netz gebracht. Der Großspeicher solle künftig zur Netzregulierung, für Primärregelenergie und zur Erforschung des Smart Grids eingesetzt werden, teilte der Speicheranbieter am Donnerstag mit. Betreiber sei das Energie-Start-up Wind to Gas Energy GmbH & Co. KG, das eine Windpark mit 15 Megawatt Leistung betreibt und für Energiespeicherung durch Umwandlung in Gas steht. Zugleich will das Unternehmen auch die Marktoptimierung von Speichertechnologien voranzutreiben und arbeitet dafür auch mit dem Übertragungsnetzbetreiber Tennet zusammen, wie es weiter hieß.
Der nun realisierte Großspeicher gehört zu den ersten seiner Art zur Netzstabilisierung in Schleswig-Holstein und geht auf eine Initiative der Bundesregierung zurück. Der 2,5 Megawatt-Batteriespeicher ist Teil des Forschungsprojekts „Norddeutsche Energiewende 4.0.“, das als Schaufensterprojekt vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert wird. Dabei soll unter anderem untersucht werden, wie hochflexible Speicherlösungen Engpässe und Überlastungen im Stromnetz künftig verhindern könnten. Schleswig-Holstein verfügt dabei über einen relativ hohen Anteil volatiler erneuerbarer Energien.
Der Speicher von Ads-Tec mit 2,5 Megawattstunden Kapazität und 2,5 Megawatt Leistung könne innerhalb einer Stunde komplett be- und entladen werden, heißt es weiter. Als hochdynamischer Puffer soll er Energiespitzen im Stromnetz glätten und volatil erzeugte erneuerbare Energie konstant verfügbar machen. Daneben wird der in acht Monaten errichtete Speicher zu Forschungszwecken am Smart Grid eingesetzt. Mit dem Fraunhofer-Institut ISIT aus Itzehohe würden dabei alternative Betriebskonzepte für Batteriespeicher untersucht.
Erst am Mittwoch verkündete RES Deutschland, dass es den Zuschläge für einen Zehn-Megawatt-Speicherprojekt in Schleswig-Holstein erhalten hat. Auch hier geht es um die Erbringung von Primärregelenergie und Frequenzhaltung. Daneben soll der Speicher auch für einen Inselbetrieb eines kommunalen Stromnetzes mit überwiegend erneuerbaren Energien getestet werden.
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